Samstag, 17. Mai 2014

Selbstständig – sein oder nicht sein?

Ein Bericht von Stefan Kerp


Klar: Designer sind Individualisten. Die haben ihren eigenen Kopf und wollen ihr eigenes Ding machen. Selbstständigkeit kann da ein guter Weg sein. Aber was gehört alles dazu? An was muss man denken? Ist der Schritt in die Selbstständigkeit mutig oder wahnsinnig? Dieser Frage wollten 25 Studenten der KW – alle aus dem 5., 6. und 7. Semester – auf den Grund gehen.


Samstagmorgen 10.00 Uhr: Stefan Kerp, Dozent und selbstständiger Creative Consultant begrüßt die Teilnehmer zu dem 5-stündigen Wochenend-Workshop. Nach einer kurzen Einführung geht es los. Die Studenten sollen sich zunächst selbst überprüfen, ob sie für die Selbstständigkeit geeignet sind. Das bedeutet, sich über seine Vergangenheit, seine Zukunft und Ziele sowie die eigene Persönlichkeit Gedanken zu machen.


Danach werden die Rahmenbedingungen für das zukünftige Arbeitsumfeld definiert. Wie und wo will man arbeiten? Wie lässt sich diese Vorstellung mit Freizeit, Beziehung, persönlichen Verpflichtungen und den Zukunftsvisionen vereinbaren. Spätestens jetzt bekommen die Studenten schon eine vage Ahnung davon, dass der Schritt in die Selbstständigkeit gut überlegt sein muss.


Nach einer kurzen Pause geht es richtig zur Sache: in 12 Schritten werden die Studenten systematisch an die Gründung herangeführt. Von der Definition der Geschäftsidee und der Vergütung über die Finanzierung, Rechtsform und die Akquisition bis hin zur Buchführung und den Rücklagen werden alle Bereiche angerissen und die Gruppe immer wieder animiert, jeden einzelnen Schritt im Detail zu definieren.


Heavy stuff. Das Thema ist mehr als komplex. Aber die Studenten bleiben hungrig, stellen viele Fragen, wollen es genau wissen. Bei dem einen oder anderen merkt man, dass das Vorhaben der Selbstständigkeit bei zunehmender Detaillierung etwas in Frage gestellt wird.


Zum Abschluss gibt Stefan Kerp dann noch diverse Tipps aus der Praxis und erzählt den Studenten von seinen persönlichen Erfahrungen als Selbstständiger, klärt sie über Vor- und Nachteile auf und versucht so ein objektives Bild zu vermitteln.


Dieser Workshop ist ein wichtiger Teil des praxisnahen und generalistischen Ausbildungsprinzips an der KW. Alle Teilnehmer haben daraus wichtige Erkenntnisse für ihren Einstieg ins Berufsleben gezogen und Impulse gewonnen. Alle wissen nun, auf was sie sich mit einer Selbstständigkeit einlassen, können Risiken und Chancen gut gegeneinander stellen und eine fundierte Entscheidung treffen. Für alle, die an dem Wunsch der Selbstständigkeit festhalten, beginnt die Arbeit aber jetzt erst richtig.


Viel Glück, Erfolg und Durchhaltevermögen bei den weiteren Schritten.


"Der richtige Zeitpunkt für die Selbstständigkeit 360° Analyse: Bin ich dafür geeignet? Stefan Kerp über Selbstständigkeit 25 Studenten aus dem 5., 6. und 7. Semester nahmen teil



via kunstschule wandsbek http://bit.ly/1qKz2fE

Freitag, 9. Mai 2014

Isabel Jasmin Buschmann ist Studierende des Monats Mai an der KW Bremen

isabel


Hallo Isabel, du bist unser Studi des Monats, gratuliere!


Stell dich doch einmal kurz vor, bitte.


Hallo! Ich bin Isabel und im siebten Semester. Ich bin gebürtige Bremerin, wohne aber zurzeit in Weyhe (früher fand ich es schlimmer auf dem „Dorf“, aber seit dem Führerschein ist es in Ordnung ;-)).


Du hast das Finale des Studiums erreicht und arbeitest gerade an deiner Abschlussarbeit. Erzähle doch ein wenig davon.


Ich mache eine Kampagne in dem Bereich Social Marketing. Das Konzept habe ich gerade abgegeben, nun geht es an die Ideenfindung. Ich hatte schon Gespräche mit verschiedenen Dozenten und bekam häufig zu hören: „das ist nicht einfach, was du dir da ausgesucht hast“ (lacht).


Meine Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche, da ist es schwierig, den richtigen Ton zu finden. Man kann auch immer nur mutmaßen, was die cool finden würden. Trotzdem bleibe ich dabei.


Auch, weil ich mir vorstellen kann, in der Richtung beruflich weiter zu machen. Ich hätte es schade gefunden, zum Abschluss etwas zu machen, das „nur schön“ ist. Diese Arbeit soll ja das Schmuckstück meines Portfolios werden und dann muss da auch was dahinter stecken.


Du siehst dich in Zukunft also als Kampagnenschmiedin?


Da hätte ich auf jeden Fall große Lust zu. Generell mag ich es, konzeptionell zu arbeiten, aber wir sind ja Generalisten und so werde mich bei verschiedenen Agentur bewerben.


Vor nicht allzu langer Zeit hast du an einem größeren Projekt mit anderen Studierenden gearbeitet, dem Viertel Kalender. Wie war die Teamarbeit und wie kam es überhaupt zu der Kooperation?


Das war total cool!


Der Kontakt entstand über die Firma Medienhaven, die den Kalender die Jahre zuvor schon druckte, zu unserem Dozenten Björn Behrens. Die IGV, die den Kalender herausbringt, brauchte neue Bilder. Ursprünglich sollten wir allerdings nur Fotos machen und daraus wurde im Team dann schnell ein komplett neues Gestaltungskonzept.


Die Zusammenarbeit hat viel Spaß gemacht und gut funktioniert und das obwohl wir in dieser Zeit in vielen Fächern Abgaben hatten. Trotzdem wurde aber auch die Strapazierfähigkeit getestet (lacht).


Jeder von uns vieren konnte gut sein eigenes Ding einbringen.


Herausgekommen jedenfalls ist ein Kalender, mit dem man viel machen kann. Es wird mit einem Kleiderbügel aufgehängt. Wenn das Jahr um ist, kann man, wer Lust und Platz hat, mit unseren Fotos seine Wände tapezieren und den Bügel weiterverwenden…


Deine Zeit an der KW ist bald schon um, der Abschluss rückt näher. Wie war das Studium im Rückblick?


Wir haben in unserem Semester schon festgestellt, dass wir nach dem Abschluss vermutlich erstmal nicht mehr lebensfähig sein werden ohneeinander (lacht).


Trotz der verschiedenen Charaktere passt es einfach und wir haben uns immer super verstanden.


Wenn ich so an das Studium denke, dann kann ich auf jeden Fall sagen, dass ich es nie bereut habe, hierher gekommen zu sein. Im Unterricht versteht man manchmal nicht sofort, warum man bestimmte Sachen tun muss, aber hinterher, wenn man bemerkt, was man daraus gelernt hat, ist alles eine runde Sache.


Es ist ja auch so, dass man eigentlich erst nach der Zwischenprüfung im vierten Semester anfängt, seine kreative Persönlichkeit, die eigene Handschrift zu entwickeln.


Was mir aber schon früh aufgefallen ist, dass sich der Blick für Gestaltung im Alltag total schärft. Das fällt mir (oder eher meiner Mutter, die sich dann immer über mich wundert) häufig auf, wenn ich unterwegs bin.


Isabel, vielen Dank für das Gespräch und wir drücken dir die Daumen für deine Abschlussprüfung – viel Erfolg!


11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1






via kunstschule wandsbek http://bit.ly/1g3oUKo

Dienstag, 6. Mai 2014

Hier sind die Gewinner

Einprägsam, aufmerksamkeitsstark, merkfähig, zeitlos, und vor allem einzigartig sollte er sein: Der Name für eine neue Verkehrs-App der Eifrig Media GmbH. Das Unternehmen zählt zu den erfolgreichsten Anbietern von Dienstleistungs-Apps für Autofahrer in Deutschland und hat seinen Firmensitz nur einen Steinwurf von der Kunstschule Wandsbek entfernt. So war es für die Geschäftsführer Matthias Eifrig naheliegend, Studierende im Fach Text & Konzeption an der Namensfindung zu beteiligen.


„Es ist immer eine tolle Sache, den Unterricht mit einem realen Projekt zu gestalten. Wir haben die Gelegenheit genutzt, das Thema in zwei aufeinander aufbauenden Unterrichtseinheiten zu bearbeiten: Text & Konzeption und Digitale Mediengestaltung“, erklärt Ernst Vollbrecht, der das Projekt gemeinsam mit Melanie Wendt als Dozent begleitete.


Nach einer Einführungs- und Konzeptionsphase wurden innerhalb von nur zwei Monaten eine Vielzahl von Namensideen erarbeitet. Zusätzlich wurden im Unterricht erste Logoentwürfe und Layouts entwickelt, um dem neuen Namen auch gestalterisch ein unverwechselbares Gesicht zu geben. Die besten Ideen wurden von den Studierenden ausgewählt und Ende März im Rahmen einer professionellen Präsentation vorgestellt.


In den Wochen danach wurden die besten Ideen von den Mitarbeitern der Eifrig Media GmbH ausgewählt und genauestens auf ihre Tauglichkeit im Alltag überprüft. „Wir waren von der Qualität der Ideen so begeistert, dass wir uns kaum entscheiden konnten“, freut sich Geschäftsführer Matthias Eifrig, der die Mühe mit einem ansehnlichen Preisgeld belohnte. Die Prämierung der besten Teams fand Anfang April im Rahmen einer lockeren Feierstunde statt. Herzlichen Glückwunsch!


Über 600 Euro Siegerprämie konnten sich Kim Kira Jessen und Christoph Szumny freuen 400 Euro Siegerprämie teilten sich Jana Grabau und Jana Herrmann für den zweiten Platz 300 Euro Siegerprämie gingen an Lea Marie Johannsen, Johanna Güttner und Michèle Ebert für den dritten Platz



via kunstschule wandsbek http://bit.ly/Rox1Wp